Damit soll für mehr Offenheit in dieser Branche gesorgt werden, die nach der Ansicht vieler europäischer Länder mit ihren risikoreichen Geschäften zu Finanzmarktturbulenzen beigetragen haben soll.
Gro�britannien, wo ungefähr 80 Prozent der europäischen Hedge-Fonds angesiedelt sind, befürchtet wegen der neuen europäischen Regeln Nachteile für den Finanzplatz London. Nach Auskunft von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble gibt es eine breite Mehrheit von Mitgliedstaaten, um einen Beschluss abzusichern.
In der Nacht zum Dienstag nahm die geplante EU-Regulierung der Fonds bereits eine wichtige Hürde im Europaparlament. Der federführende Wirtschaftsausschuss stimmte in Stra�burg einem Entwurf zu, der aber von der Linie der Mitgliedstaaten abweicht. So sprechen sich die Parlamentarier dafür aus, Hedge-Fonds aus Drittstaaten wie den Vereinigten Staaten oder den Kaimaninseln den Handel in Europa zu erlauben, sofern sie sich an die neuen EU-Regeln halten. Das wäre nach dem Kompromiss der Mitgliedstaaten nicht möglich. Sie sind für eine Einzelregistrierung in jedem EU-Land.
Auch der Plan einer Steuer auf Finanztransaktionen bekommt in Europa neuen Schwung. Die Eurozone wolle sich auf internationalem Parkett dafür einsetzen, den Finanzsektor stärker an der Krisenbewältigung zu beteiligen. Dazu gehöre auch diese Steuer, sagte der Vorsitzende der Euro-Finanzminister, Luxemburgs Jean-Claude Juncker.