Die Zentralbank erhofft sich davon niedrigere mittelfristige Zinsen und eine bessere Kreditversorgung der Wirtschaft. Auch will sie einer deflationären Abwärtsspirale vorbeugen.
Ministerpräsident Yukio Hatoyama und andere Regierungsvertreter äu�erten sich am Dienstag zufrieden mit dem Beschluss.
Die Bank von Japan, die bislang die Gefahr einer deflationären Abwärtsspirale als gering ansah, hat mit dem Beschluss eine Art geldpolitische Wende eingeleitet.
Noch im Oktober hatte die Bank für erste der im Zuge der globalen Finanzkrise ergriffenen Sonderma�nahmen das Ende eingeleitet. Nun aber spricht Notenbankgouverneur Masaaki Shirakawa das Wort Deflation offen aus und setzt auf eine drastische Ausweitung der Liquiditätsversorgung.
Dies sei eine Politik der quantitativen monetären Lockerung im weiten Sinne, sagte Shirakawa vor Journalisten. Offiziell hatte die Zentralbank eine solche Politik von 2001 bis 2006 verfolgt und sich damals als numerisches Ziel die Liquiditätsausstattung der Banken gesetzt.
Ein solches Ziel gibt es jetzt nicht; doch erhöht die Zentralbank gleichwohl die Liquidität der Geschäftsbanken. Diese können in der neu geschaffenen Fazilität für jeweils drei Monate insgesamt bis zu 10 Billionen Yen zum Festzins von 0,1 Prozent - dies entspricht dem Leitzins - bei der Zentralbank gegen reguläre Wertpapiersicherheiten ausleihen.
Damit verdoppelt die Bank in etwa das Volumen der üblichen Repogeschäfte, die zum variablen Zinssatz abgewickelt werden. Shirakawa hielt die Option offen, die neue Fazilität noch auszuweiten.