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Dubai schockt mit Zahlungsaufschub
 
  Hedgeweb - DO, 26. NOV 2009
Nachrichten Am Mittwoch bat die Regierung von Dubai die Gläubiger um einen Zahlungsaufschub bis mindstens 30. Mai 2010. Das sorgte für Aufruhr an den internationalen Anleihemärkten. Die Preise der Kreditversicherungen schossen um 1,16 Prozentpunkte auf 4,34 Prozent nach oben, was Dubai in der Marktmeinung auf Platz 6 der Rangliste der schwächsten Schuldenstaaten beförderte.

Dubai begründete seine Bitte mit der Restrukturierung der beiden Unternehmen Dubai World und Nakheel, die gemeinsam die berühmte Palmen-Insel im Meer entwickeln und bauen sollten. Die Dach-Holding Dubai World brauche Zeit für ihre Neuordnung und bemühe sich um einen Aufschub bei der Rückzahlung der Schulden bis mindestens 30. Mai 2010, teilte die Regierung mit.

Dubai World hat offiziellen Angaben zufolge Schulden im Umfang von $59 Mrd. angehäuft. Dies sind drei Viertel der gesamten Staatsschulden. Ein variabel verzinslicher Nakheel-Bond im Volumen von $3,5 Mrd. wird am 14. Dezember fällig, eine Vereinbarung über knapp eine Milliarde Dollar am 13. Mai. Dubai insgesamt muss im kommenden Monat $4,3 Mrd. und im ersten Quartal 2010 noch einmal $4,9 Mrd. tilgen.

Das Signal aus Dubai wurde als schockierend bewertet. Die Anleger hatten sich darauf verlassen, dass das Emirat seine Probleme nicht zuletzt mit Hilfe der Nachbarn in den Vereinigten Arabischen Emiraten würde bewältigen können. Au�erdem hatte Dubai zuletzt den Investoren immer wieder versichert, dass es bei der Rückzahlung keine Probleme gäbe.

Dubais Pro-Kopf-Verschuldung liegt -je nachdem welche Einwohnerzahl zugrunde gelegt wird- zwischen $45.000 und $320.000.

Diese hohe Schwankungsbreite erklärt sich dadurch, dass mehr als 80 Prozent der Bevölkerung Gastarbeiter sind, während die Zahl der Einheimischen mit nur 250.000 angegeben wird. Die Pro-Kopf-Verschuldung Deutschlands beträgt rund $27.500. Das verdeutlicht die Dimension der Zahlungsprobleme.

Die grö�ten Gläubiger Dubais sind das benachbarte Emirat Abu Dhabi sowie die Emirates Bank ans National Bank of Dubai. Insofern überrascht nicht, dass auch Sorgen aufkamen, dass Dubai auch das Nachbar-Emirat Abu Dhabi und andere Golfstaaten wie Katar, Oman oder gar Saudi-Arabien in ernste Zahlungsschwierigkeiten bringen könnte: Auch hier legten die Kosten für die Ausfall-Versicherungen deutlich zu.

Die Rating-Agenturen Moody's und Standard & Poor's senkten am Mittwoch die Rating-Einstufungen für Dubais Staatsunternehmen um 2 bis 4 Stufen, teilweise auf Ramschniveau.

 
 
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