Die Kundenbeziehungen des demnächst zur Deutschen Bank gehörenden Geldhauses seien von den Australiern nicht angemessen bewertet worden. Den Kreisen zufolge liegt das Angebot klar unter der Eigenkapitalausstattung der Sparte von �200 bis �300 Mio.
Die Traditionsbank verhandelt seit Monaten über einen Verkauf des Investmentbankings, an dem die Deutsche Bank kein Interesse hat. Zunächst war der italienische Interessent Mediobanca abgesprungen, und nun stehen die Gespräche mit Macquarie vor dem Aus. Es werde zwar noch weiterverhandelt, hei�t es in den Finanzkreisen. Die Chancen für eine Einigung seien aber äu�erst gering, da die Differenzen zu gro� seien.Dabei hatte sich Macquarie in einer starken Position gewähnt - das Geldhaus war bereits die zweite Adresse nach der italienischen Mediobanca, der Sal. Oppenheim Exklusivität bei den Verhandlungen eingeräumt hatte - ein in Fusionsprozessen deutliches Zeichen für die Schwäche der eigenen Verhandlungsposition.
Die Deutsche Bank drängt auf einen raschen Verkauf des Investmentbankings, da die Sparte nach dem Kauf dringend benötigtes Eigenkapital bindet. Zugleich will sie aber auch einen angemessenen Betrag aus einem Verkauf erlösen. Sie hat insgesamt gut �1 Mrd. für die mehr als 200 Jahre alte Bank bezahlt, ist aber nur am Geschäft mit reichen Privatkunden interessiert. Die Transaktion soll Anfang nächsten Jahres abgeschlossen werden.