Einem Sprecher zufolge ist Inhalt der laufenden Gespräche zunächst eine Minderheitsbeteiligung. Zum genauen Umfang schwiegen sich beide Seiten aus. Strukturelle Veränderungen seien in beiden Häusern nicht geplant, hie� es. Die Aktie der Deutschen Bank reagierte kaum auf die Nachricht.
Ziel ist den Angaben zufolge eine â??strategische Partnerschaftâ??, um den Kunden von Sal. Oppenheim Zugang zum weltweiten Netzwerk der Deutschen Bank zu ermöglichen und im Gegenzug die Position der Deutschen Bank im gehobenen Privatkundengeschäft vor allem in Deutschland zu stärken. Zuletzt lief das Privatkundengeschäft des Dax-Unternehmens eher schleppend, das Geld verdiente die Deutsche Bank mit dem wiedererstarkten Investmentbanking.
Während die Deutsche Bank vergleichsweise glimpflich durch die Finanzkrise kam, leidet Sal. Oppenheim unter den Folgen des weltweiten Abschwungs. Neben den Kapitalmarktrisiken sowie dem Einbruch des Geschäfts mit Zertifikaten musste die Privatbank erhebliche Verluste aus den Beteiligungen an dem inzwischen insolventen Handels- und Touristikkonzern Arcandor sowie dem Immobilienunternehmen IVG verkraften. Sogar über die Notwendigkeit staatlicher Stützungsma�nahmen war zwischenzeitlich spekuliert worden.
Sal. Oppenheim war im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht. Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg musste das 1789 gegründete Traditionshaus für 2008 einen Verlust von �117 Mio ausweisen.
Die Gesellschafter hatten in der Vergangenheit bekundet, ohne staatliche Hilfe auskommen zu wollen. Sie hatten bereits zum Jahreswechsel rund 200 Millionen Euro in die Bank gepumpt, um das Institut zu stützen. Weitere Kapitalma�nahmen hatte der persönlich haftende Gesellschafter Christopher Freiherr von Oppenheim vor einem Monat nicht ausschlie�en wollen. Die Bank hatte zwischenzeitlich auch den Verkauf der 2004 für rund �600 Mio erworbenen BHF-Bank geprüft, diese Pläne aber wegen zu geringer Gebote wieder aufgegeben.