Zugleich habe der Finanzminister sie aufgefordert, Bedenken über ihren möglichen Machtverlust nicht mehr öffentlich zu äu�ern, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Montag. Einem Bericht des "Wall Street Journals" zufolge machte Geithner seinen �rger über das langsame Vorankommen der Reformen deutlich. Er habe den Aufsehern gesagt, dass "es reicht".
Bei dem einstündigen Treffen, das am Freitag stattfand, sollen harte Worte gefallen sein, berichtete die Zeitung unter Berufung auf mit der Zusammenkunft vertraute Personen weiter. Er habe die Chefs der Regulierungsbehörden aggressiv zurechtgewiesen. Ein Sprecher des Finanzministeriums bestätigte, dass Geithner eine deutliche Nachricht überbringen wollte. "Wir haben das Treffen angesetzt, um klarzustellen, dass wir zusammenarbeiten müssen, um diese Reformen umzusetzen - und weniger darauf achten, Besitzstände zu verteidigen", sagte er. Sprecher von Fed, SEC und FDIC waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Obama hatte seine Pläne zur Reform der Finanzmarktregulierung im Juni vorgelegt. Sie sehen unter anderem vor, der Fed mehr Einfluss zu geben und der Regierung grö�eren Spielraum beim Abwickeln von in Schieflage geratenen Unternehmen einzuräumen, die das Finanzsystem gefährden könnten. Zudem soll eine neue Agentur geschaffen werden, die Verbraucher in Finanzfragen schützen soll. Es wäre die grö�te Finanzreform seit der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren. Gro�e Banken und Wirtschaftsverbände haben die Pläne kritisiert.