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EZB fürchtet weiteren Abschreibungsbedarf bei Banken
 
  Hedgeweb - MO, 15. JUN 2009
Nachrichten Den weiteren Abschreibungsbedarf für Banken in der Eurozone bis Ende 2010, vor allem aus Kreditrisiken, schätzt die EZB auf $283 Mrd., wie aus ihrem am Montag veröffentlichten â??Finanzstabilitätsberichtâ?? hervorgeht.

Seit Beginn der Krise im Sommer 2007 bis Ende 2010 würden sich die Abschreibungen auf $649 Mrd. summieren. Die EZB ist damit weitaus optimistischer als der Internationale Währungsfonds (IWF), der für den Zeitraum 2007 bis 2010 Abschreibungen in Höhe von $900 Mrd. erwartet.

Die Zahlen seien mit groÃ?er Unsicherheit behaftet, sagte EZB-Vizepräsident Lucas Papademos in Frankfurt. Die weitere Entwicklung hänge vor allem von der Konjunktur ab. Insgesamt sieht die EZB die Konjunkturschwäche als Hauptrisiko für die Stabilität der Finanzmärkte im Euro-Raum. â??Wir sehen eine Verbesserung auf den Geldmärkten verglichen mit der Situation vor ein paar Monaten, aber das Finanzsystem ist nach wie vor unter Druckâ??, sagte Papademos. â??Alle Marktteilnehmer müssen in der kommenden Phase besonders wachsam seinâ??, mahnte die EZB. Für Selbstzufriedenheit sei kein Platz, denn â??die Risiken für die Finanzstabilität bleiben hochâ??.

So bestehe die Gefahr, dass es zu einer weiteren â??Erosion der Eigenkapitalbasis der Bankenâ?? komme, heiÃ?t es in dem Bericht. Dies könne zu einem erneuten Vertrauensverlust in die groÃ?en Kreditinstitute führen. Der Bankenrettungsfonds Soffin befürchtet zunehmende Eigenkapital-Probleme bei deutschen Banken.

Die EZB forderte die Geschäftsbanken auf, für angemessene Liquiditätspolster zu sorgen. Mittel- bis langfristig müssten die Banken ihre Geschäftsmodelle an das herausfordernde Umfeld anpassen, sagte Papademos. Angesichts der noch vorhandenen Risiken sollten sich die Institute nicht scheuen, staatliche Hilfen anzunehmen.

Die EZB sieht auch au�erhalb der Euro-Länder eine Reihe von Gefahren für die Finanzmärkte: Die Preise am US-Häusermarkt könnten stärker fallen als bisher erwartet. Die Spannungen an den Finanzmärkten in Osteuropa könnten sich weiter verschärfen.

 
 
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