Heute endet die sechsmonatige Sperrfrist für den Weiterverkauf oder die Wandlung der sechs Mrd. Franken schweren Pflichtwandelanleihe, mit der die Eidgenossenschaft der Gro�bank im vergangenen Oktober zur Hilfe geeilt war.
Bislang sind jedoch weder der Zeitpunkt des Ausstiegs noch das Verfahren klar. Finanzminister Hans-Rudolf Merz lehnt eine öffentliche Debatte darüber ab.
Es wäre auch möglich, dass die Schweiz die Anleihe bis zum Ablauf im Juni 2011 hält und dann in UBS-Aktien umwandelt. Das würde der Regierung bei einem Zinssatz von 12,5 Prozent nicht nur einen jährliche Zinsertrag von etwa 750 Mio. Franken einbringen, sondern den Staat nach der Wandlung mit einem Anteil von zehn Prozent auch zum grö�ten Aktionär der Bank machen.
Als wahrscheinlichste Variante gilt jedoch, dass die Regierung zügig den sukzessiven Ausstieg suchen wird. Bei einem Aktienkurs von 12,50 Franken käme sie unter Berücksichtigung der erhaltenen Zinseinnahmen pari aus dem Engagement heraus. Da der Kurs jedoch im Moment bei 14,40 Franken notiert, wäre sogar ein kleiner Gewinn für den Staat möglich. Merz soll angeblich einen Ausstiegskurs von 18 Franken anpeilen. Das entspräche etwa dem Referenzpreis für die Wandlung der Anleihe in UBS-Aktien.