Laut dem am Donnerstagabend veröffentlichten Ergebnis des Stress-Tests braucht die Bank of America $33,9 Mrd., die Citigroup $5,5 Mrd., Wells Fargo $13,7 Mrd. und Morgan Stanley $1,8 Mrd. Der Autofinanzierer GMAC braucht $11,5 Mrd., PNC $600 Mio., Fifth Third $1,1 Mrd., Keycorp $1,8 Mrd., Regions $2,5 Mrd. und Suntrust $2,2 Mrd.
Die restlichen Institute, darunter Goldman Sachs, JP Morgan, American Express und Bank of New York Mellon, sind laut den Behörden ausreichend kapitalisiert.
"Die Ergebnisse liefern die Transparenz, die für eine Einschätzung des Bankensystems notwendig ist", sagte US-Finanzminister Timothy Geithner nach Bekanntgabe der Resultate. Er kündigte auch an, Geldhäusern zu erlauben, Staatshilfen vorzeitig zurückzuzahlen - unter der Bedingung, dass sie nicht-staatsgarentierte Anleihen platzieren. Goldman Sachs begab solch einen Bond bereits vergangene Woche.
Die Ergebnisse des Stress-Test ergaben, dass den US-Banken in den kommenden zwei Jahren im Extremfall Verluste in Höhe von $599,2 Mrd. drohen könnten. Das grö�te Risiko birgt der Hypothekenmarkt, bei dem Verluste von $185,5 Mrd. entstehen könnten. Die Handelsbücher sind der zweite gro�e Unsicherheitsfaktor. Hier beziffern die Aufseher die Gefahr auf $99,3 Mrd.
Die Geldhäuser haben nun bis zum 8. Juni Zeit, um einen detaillierten Kapitalplan vorzulegen. Bis zum 9. November müssen die jeweiligen Erhöhungen erfolgt sein. In der Zwischenzeit stellt Washington unter dem "Capital Assistance Program" die Brückenfinanzierung bereit. Kapital in Höhe von bis zu zwei Prozent der risikogewichteten Aktiva könnte der Staat so über Vorzugsaktien vorübergehend übernehmen.