Der Fonds wurde von GMB Capital Management gemanagt. Obwohl es sich um einen eher kleinen Fonds mit lediglich $50 Mio verwaltetem Vermögen handelt, ist dieser Fall dennoch sehr interessant, da er von Gabriel Bitran, einem Professor des angesehenen Massachusetts Institute of Technology (MIT) geleitet wurde.
Den Investoren des Fonds wurde gesagt, dass die Strategie des Fonds auf ausgeklügelten algorithmischen Formeln basiert und dadurch eine nur sehr geringe Volatilität aufweist. Wie sich nun herausstellt, war wohl lediglich das Marketing des Fonds sehr ausgeklügelt.
Fast 20 Prozent der Einlagen wurden bei Tremont Group's Rye Investments angelegt, die wiederum fast ausschlie�lich bei Madoff investierte. Quellen besagen, dass Bitran über die Investments von Rye bei Madoff informiert war.
Der bisher spektakulärste Fall in Europa im Zusammenhang mit Madoff ist die Bank Medici, deren Verwaltung mittlerweile von der österreichischen Finanzaufsicht übernommen wurde.
Die Gründerin der Bank Medici, Sonja Kohn, ist eine selbsternannte Wall Street Expertin. Frau Kohn verfügte zwar über kein allzu gro�es Wissen die Finanzmärkte betreffend, dafür aber über viele Kontakte, unter anderem zu Bernard Madoff. Nach ihrer Rückkehr aus den USA Anfang der neunziger Jahre gründete sie 1994 in Wien die Medici Finanz, woraus in 2003 nach Erhalt der Banklizenz die Bank Medici hervorging.
Die Bank umwarb vermögende Kunden mit ausgereiften Investmentmodellen. Tatsächlich aber platzierte Sonja Kohn fast das gesamte Geld der Anleger, $3,6 Mrd, bei Madoff.