Nachdem am Freitag die Arbeitsmarktdaten einen Wegfall von einer halben Million Stellen in den USA im Monat November offenbarten, scheint die Bereitschaft für Kompromisse auf staatlicher Seite gewachsen zu sein.
Die Autobauer hatten vor dem Kongress bis zu $34 Mrd an Hilfen verlangt, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Ein sich nun abzeichnender Kompromiss sieht vor, dass den Autoherstellern zunächst $15 Mrd an kurzfristiger Finanzierung bereitgestellt würden. Damit wäre die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen bis März nächsten Jahres garantiert. Im Gegenzug für die Staatshilfen sollen die Autohersteller zukünftig stärker durch einen sogenannten 'Auto-Zaren' beaufsichtigt werden, der im Einzelfall über Kredite und Geldmittel entscheiden kann. Dies soll abhängig sein von den vorgelegten Rettungsplänen der Unternehmen und ob diese dadurch eine langfristige �berlebenschance hätten.
Eine über die kurzfristige Hilfe hinausgehende Entscheidung über eine längerfristige Unterstützung der Autobranche käme nach Auslaufen des jetzigen Kompromisses der neuen Regierung unter Präsident Obama und dem neu zusammengesetzten Kongress zu, der Anfang Januar zusammentritt.
Unter dem Eindruck einer sich abzeichnenden Rettung verzeichneten viele Börsen am Montag starke Kursgewinne, nachdem die US-Börsen am Freitag trotz der schwachen Arbeitsmarktzahlen bereits deutlich im Plus schlossen.