Im bisherigen Jahresverlauf haben die Mittelabzüge der Anleger und die Kurseinbrüche an den Aktienmärkten das europäische Fondskapital um 16 Prozent auf �4,4 Billionen verringert.
Bei den Septemberzahlen schlägt die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers am 19. des gleichen Monats durch. Nach diesem Stichtag flüchteten Anleger verstärkt in die als sicher geltenden Anlagen. Darunter litten vor allem die Geldmarktfonds. Institutionelle Anleger zogen allein aus Geldmarktfonds im September netto �66 Mrd. ab und schichteten die Mittel häufig in Bankeinlagen um. Im Vormonat waren noch über �17 Mrd. netto investiert worden.
Aus Aktienfonds zogen die Anleger im September knapp �25 Mrd. ab. Eine Beschleunigung von Anteilsrückgaben dürfte die Aktienkurse zusätzlich unter Druck setzen.
Viele machen Staatsgarantien für Banken und Bankeinlagen als wichtigen Grund für die Probleme der Fondsbranche aus. Dadurch besteht die Gefahr einer Anlegerflucht aus allen nicht garantierten Finanzprodukten.