Heute kündigte Porsche an, Optionen in Höhe von bis zu 5 Prozent der VW Anteile verkaufen zu wollen, um den Free Float von VW wieder nahe 10 Prozent zu führen. Auch wenn einige Kommentatoren nun loben, Porsche würde einen riesigen Gewinn durch den Verkauf dieser Anteile realisieren, ist mehr als fraglich ob Porsche überhaupt einen Plan verfolgt.
Die gesamte Operation Volkswagen sieht eher zufällig und planlos aus, nachdem man seinerzeit auf Niveaus, die möglicherweise ökonomisch noch zu rechtfertigen waren, eine mehrheitliche �bernahme von VW ausgeschlossen hat.
Die anschlie�enden monatlichen oder gar wöchentlichen Ankündigungen, wieviel Anteil man bereits besitzt und wieviel man bis wann noch zu erwerben gedenkt, waren auch kein strategischer Zug sondern deuten auf die gro�e Unkenntnis der Märkte bei den Verantwortlichen hin. Selbst die Unterstellung der Markmanipulation ist verfehlt, denn eine Manipulation setzt voraus, dass man bewusst handelt.
Man wird in der Zukunft (hoffentlich) erfahren, zu welchen Kursen Porsche die Anteile im Durchschnitt tatsächlich erworben hat, welche internen Familienstreitigkeiten und aufgeblähten Egos zu dieser �bernahme führten und welchen Preis Porsche hierfür langfristig noch bezahlen muss.
Eines ist jedenfalls sicher: Au�er Leerverkäufern und Indextrackern wird kein Mensch mit einem Funken Verstand zu diesen absurden Kursen Volkswagen Aktien erwerben.
Alle, die Porsche und Wendelin Wiedeking heute Geschick unterstellen und in höchsten Tönen loben, werden in ein paar Jahren die Köpfe schütteln und es dann immer schon gewusst haben; vergleichbar mit dem Fall Daimler und Jürgen Schrempp bei der �bernahme von Chrysler.
AMH