Neben Verstaatlichungen und direkter Hilfe über Garantien oder Liquidität gibt es auch viele andere Regeln, die die Märkte stabilisieren sollen. Nachdem die FSA in England bereits Leerverkäufe von Aktien von Unternehmen der Finanzbranche temporär bis Januar verboten hat, überlegt die SEC nun ein generelles Verbot von Leerverkäufen einzuführen.
Zuvor wurden bereits die Auflagen für Leerverkäufe verschärft. Au�erdem ist eine Veröffentlichungspflicht für Short Positionen geplant.
Die neusten Pläne sind eine Auffanggesellschaft zu gründen, die sämtliche illiquiden Vermögenswerte aus den Bilanzen der Banken nehmen soll. Diese illiquiden Assets sind derzeit das grö�te Problem für die Banken, da hohe Abschreibungen notwendig sind und diese Papiere wie CDO's, ABS, MBS und andere derzeit kaum verkäuflich sind, weil der Markt hierfür komplett zusammengebrochen ist.
Erschreckend ist, dass man dem sonst so viel gepriesenen freien Markt nun nicht mehr zutraut die Probleme selbst in den Griff zu bekommen.
Gerade das Verbot von Leerverkäufen von Aktien mag kurzfristig erfolgreich sein, da Shortpositionen zurückgekauft werden müssen und auch neues 'dummes' Geld hineinflie�t. Langfristig werden die Konsequenzen aber geringere Liquidität und damit einhergehend höhere Volatilität sein. Au�erdem wird es zukünftig erschwert, wenn nicht gar unmöglich, sich gegen Risiken abzusichern.
Und ein Auffangbecken zu schaffen, bei dem Banken alles abladen können, was schwer liquidierbar ist, wird dafür sorgen, dass nur ein geringer Lerneffekt aus dieser Krise zurückbleibt. Man hat sogar das Gefühl, dass diejenigen, die hier das grö�te Rad drehten und daran ohne Zweifel auch blendend verdienten, nun überproportional von dieser Ma�nahme profitieren und geschützt werden.
Dies hat mit freier Marktwirtschaft und liberalen Märkten wenig zu tun.
AMH