Mit zunehmender Erkenntnis, dass die Finanzkrise nicht binnen weniger Monate überstanden sein wird -wie von vielen immer betont oder erhofft- und sich daraus auch Konsequenzen für die Realwirtschaft ergeben, werden viele Engagements überdacht und reduziert.
Anders als immer wieder behauptet, zeigt sich auch hier, dass sich diese Anlageklasse nicht unkorreliert zu anderen verhält. Gerade dies wurde immer wieder als eines der Hauptargument für eine Diversifizierung genannt. Vielmehr sieht man, dass ein Gro�teil der Kursgewinne eben durch die zunehmende Diversifizierung in diese Asetklasse und durch Spekulation begründet war.
Natürlich sind die meisten Rohstoffe endlich und werden deshalb (theoretisch) langfristig steigen. Aber ob diese Wertsteigerungen zukünftig überdurchschnittlich ausfallen ist fraglich. Möglicherweise werden die Erträge nicht einmal zum normalen Inflationsausgleich ausreichen. Denn neben der nicht vorhandenen Verzinsung fallen auch noch Kosten für die Lagerhaltung, den Transport und die Versicherung an, was oft nicht berücksichtigt wird.
Ganz entscheidend ist aber die Erkenntnis, dass es daneben ein nicht unerhebliches Erfüllungsrisiko bzw. Counterparty-Risk gibt. Da nämlich statt eines physischen Investments meist in Indizes und ETF's investiert wird, besteht ein gro�es Risiko des Total- oder Teilverlustes, wenn der Anbieter dieser Produkte in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät.
So bekam beispielsweise ETF Securities, ein Londoner Emittent von Commodity ETF's (Exchange-Traded Funds) Probleme. Der Handel mit den Papieren wurde von einigen Market-Makern gestoppt, da der Vertragspartner für ca. $2 Mrd seiner Produkte AIG ist und viele Investoren deswegen Gelder abzogen.
AMH