Im allgemeinen wird der Rückgang der Preise mit einem stärkeren USD erklärt. Da in der jüngeren Vergangenheit der USD und Rohstoffe eine hohe Korrelation aufwiesen, scheint dieses Argument logisch. Unbedingt richtig ist es nicht.
Vielmehr zeigt sich, dass viele Rohstoffe von einer riesigen Euphorie in die zukünftige Nachfrageentwicklung getragen wurden. Im Zuge der Kreditkrise wurde darüber hinaus nach Anlagen gesucht, die nur eine geringe Korrelation zu herkömmlichen Anlagen aufweisen. Dabei erschienen Rohstoffe als die ideale Anlageform, da sie sich trotz -oder gerade wegen- der Krise positiv entwickelten.
Wie sich jedoch zeigt, war dies eine 'self fulfilling prophecy'.Während die gestiegenen Preise alleine schon zu einer reduzierten Nachfrage geführt haben, sollte auch das schwächere Weltwirtschaftswachstum der nächsten Jahre zu einer Abkühlung der Nachfrage führen.
Viele spekulative Positionen werden nun abgebaut und ob diese in nächster Zeit wieder aufgebaut werden, kann bezweifelt werden. Daher ist mit einer schnellen Erholung dieser Anlageklasse, die bereits in aller Munde war, eher nicht zu rechnen. Aufgrund der Geschwindigkeit der Kursverluste muss man davon ausgehen, dass noch viele Anleger auf Longpositionen sitzen und nun auf höhere Kurse zur Verringerung ihrer Positionen warten.