In Europa waren unter anderen Credit Suisse, UBS, HSBC, Barclays, Royal Bank of Scotland, BNP Paribas, Credit Agricole und Société Générale betroffen. In den USA traf es auch Morgan Stanley, in Kanada die Royal Bank of Canada. Die Banken seien in besonderer Weise den Risiken und der Volatilität des Kapitalmarkts ausgesetzt, erklärte der zuständige Moody's-Experte Greg Bauer in New York. Er betonte allerdings, dass die Häuser auch Geschäfte besä�en, die stabilisierend wirkten. "Diese Aktivitäten können bedeutende 'Schock-Absorber' sein."
In einem Fall ging es drei Bonitätsnoten nach unten. Das traf auf die Credit Suisse zu, die von der zweitbesten Bewertung "Aa1" auf ein noch gutes "A1" abrutschte. Am härtesten traf es der Mitteilung von Moody's zufolge die US-Häuser Bank of America und Citigroup. Deren Bonität wurde demnach auf die Note "Baa2" herabgestuft. Sie liegt damit nur kurz über dem Ramschniveau. Bei der Deutschen Bank ging es um zwei Stufen runter von einem guten "Aa3" auf ein befriedigendes "A2".
Moody's hatte bereits Mitte Juni elf Geldhäuser in den Niederlanden, Frankreich, Belgien und Luxemburg ins Visier genommen. Im Februar hatte die Agentur erklärt, wegen der lahmen Wirtschaft und der Flaute auf den Kapitalmärkten 114 Banken und Versicherer zu überprüfen, darunter die Allianz und die Deutsche Bank. Dabei hatte Moody's zum Teil bereits angekündigt, um wie viel Stellen sich das Rating der einzelnen Häuser verschlechtern könnte. Dementsprechend hatte es bei Bekanntgabe der ersten Herabstufungen vor einigen Tagen auch kaum Reaktionen an den Finanzmärkten auf die Schritte gegeben.
Moody's hatte sein Vorhaben im Februar unter anderem mit der schwachen Wirtschaftsentwicklung in Europa und den mauen Aussichten auf den Kapitalmärkten begründet. Die Agenturen S&P und Fitch hatten schon zum Jahreswechsel die Bonitätsnoten für mehrere Länder und Banken gesenkt oder damit gedroht, dies zu tun. Kritiker haben den US-Agenturen vorgeworfen, die Krise in Europa mit ihren Herabstufungen zu verschärfen.