Die öffentliche Debatte über ein Ausscheiden Griechenlands aus dem gemeinsamen Währungsraum war wegen der schwierigen Regierungsbildung in Athen zuletzt wieder aufgeflammt. Die EU-Kommission machte am Montag klar, dass Griechenland in der Eurozone bleiben solle.
Nach Angaben von Diplomaten kann beim Treffen der Finanzminister der 17 Euro-Länder in Brüssel zu Griechenland nichts entschieden werden, da es in Athen bisher keine neue Regierung gibt. Das Land sei zudem mit der Auszahlung von 4,2 Milliarden Euro aus dem Hilfsfonds EFSF in der vergangenen Woche bis Juni finanziert.
Ein wichtiges Thema des Treffens wird die Lage im krisengeschüttelten Spanien sein. Die obersten Kassenhüter erwarten von ihrem spanischen Ressortkollegen Luis de Guindos Auskünfte über die neue Bankenreform. "Wir werden dem spanischen Kollegen zuhören", sagte Juncker vor dem Treffen. "Er wird uns erklären, welche Politik Spanien im Bankenbereich gedenkt, zur Anwendung zu bringen. Und dann werden wir uns darüber unterhalten."
In Spanien sollen Abwicklungsinstitute ("Bad Banks") Immobilien von Banken übernehmen und an den Mann bringen. Spanien gilt als Wackelkandidat in der Eurozone, steckt in einer Rezession und bekommt sein überhöhtes Defizit nicht in den Griff.