Dafür wurde ein Kaufpreis von rund einer Milliarde Dollar vereinbart, wie das "Wall Street Journal" unter Berufung das Auftragsschreiben berichtet.
Nun werfen die Anwälte der Fonds der Deutschen Bank vor, den Betrag nicht überweisen zu wollen, weil das Institut den Preis inzwischen für zu hoch halte. Hintergrund ist, dass sich der Madoff-Treuhänder Irving Picard zuletzt beim Eintreiben der Forderungen schwer tat und Niederlagen vor Gerichten hinnehmen musste. Die Folge ist, dass die Madoff-Gläubiger nach aktuellen Markteinschätzungen nur noch rund 60 Prozent ihres erlittenen Schadens zurückbekommen werden - vor einem halben Jahren wurde noch mit 75 Prozent gerechnet.
Vor Gericht wollen die Fonds nun erreichen, dass das Auftragsschreiben über den Verkauf der Forderungen als bindender Vertrag eingestuft wird. Für die Deutsche Bank stellt das Papier dagegen eher einen Verhandlungsstand als den Abschluss des Geschäfts dar. "Die Deutsche Bank wird die Forderung kaufen, sofern sich beide Parteien auf eine für beide Seiten akzeptable Dokumentation einigen können", erklärte die Deutsche Bank in einer Stellungsnahme. Das Institut fordert etwa mehr Sicherheiten.
Der Kingate Global Fund und der Kingate Euro Fund von den Britischen Jungferninseln hatten praktisch ihr gesamtes Geld in die Madoff-Gesellschaft gesteckt und befinden sich nun ihrerseits in der Liquidation.