Die griechische Zeitung â??Naftemporikiâ?? berichtet am Mittwoch, die Annahmequote für den geplanten Anleihetausch liege inzwischen bei den von der Regierung gewünschten 90 Prozent.
Die Spekulationen über eine Pleite Griechenlands hätten die institutionellen Investoren in den vergangenen Tagen immer mehr verunsichert. Daher sei die Bereitschaft gestiegen, dem Anleihetausch doch zuzustimmen, um nicht noch mehr zu verlieren. Das Blatt berief sich auf einen Vertreter des griechischen Finanzministeriums. Das Ministerium selbst lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Derzeit wird in vielen europäischen Hauptstädten über die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF abgestimmt. Um die im Juli vereinbarte Beteiligung privater Gläubiger in Griechenland wird seit Wochen gerungen. Aus deutschen Bankenkreisen verlautete indes, die Gespräche darüber dauerten noch an. Ein Ergebnis stehe noch nicht fest, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person.
Erst wenn feststeht, wie viele Banken, Versicherer und Fonds sich an dem Anleihetausch beteiligen, will die Regierung in Athen ihr konkretes Umtauschangebot unterbreiten. Ziel ist, von privater Seite die immense Schuldenlast Griechenlands um 37 Milliarden Euro zu senken. Für die Privatwirtschaft geht der Anleihetausch mit Abschreibungen von 21 Prozent einher. In der Branche wird inzwischen allerdings bezweifelt, dass das ausreicht.